Versicherungen bieten ihren Kunden mit integrierten Assistanceleistungen schnelle und unbürokratische Hilfe im Schadensfall. Wenn das Auto liegen bleibt, ein Wasserrohrbruch das Badezimmer unbrauchbar gemacht hat oder ein Krankenrücktransport aus dem Ausland erforderlich ist, stehen Kunden die Service Center der Versicherungen in vielen Fällen rund um die Uhr zur Verfügung.

Schadenabwicklung rund um die Uhr mit opus-3 seit 1994

Zur Schadenabwicklung setzt die ÖRAG Service GmbH seit 1994 auf die eigenentwickelte Anwendung opus-3. Diese umfasst nahezu alle wesentlichen Geschäftsprozesse des Unternehmens. 13 Jahre Entwicklungsarbeit und über 800.000 Codezeilen später wurde es erforderlich, den Compiler IBM Visual Age sowie die damit verwendete Klassenbibliothek OCL abzulösen. „Aufgrund der Einstellung des Supports seitens IBM sowohl für Visual Age als auch für die Klassenbibliothek OCL bestanden hohe Wartungsrisiken für opus-3, sodass wir möglichst schnell eine zukunftsfähige Klassenbibliothek für die Graphical User Interfaces (GUIs) sowie die Entwicklungsumgebung einsetzen wollten“, erläutert Michael Britz, Abteilungsleiter IT-Anwendungen.

Risikominimierung dank Migration der Klassenbibliothek

Deshalb entschied sich die ÖRAG Service GmbH zunächst, die Anwendung opus-3 – mit Unterstützung der agentes servicesGmbH – auf Microsoft Visual Studio zu portieren. Ermöglicht wurde die Migration durch das Produkt M-OCL der agentes services GmbH. Die M-OCL sorgt hierbei für eine Kostenoptimierung bei der Überführung von IBM Visual Age auf Microsoft Visual Studio.

Migration mit umfangreichen Tests und „BIG BANG“

Die Umsetzung wurde im Vorfeld zwischen agentes services GmbH und ÖRAG Service GmbH abgestimmt. „Von großer Bedeutung war dabei sowohl die Qualität der Migration als auch die Schnelligkeit, um das Wartungsrisiko für die ÖRAG Service GmbH zu beseitigen“, erläutert Michael Britz das Vorgehen. „Eine besondere Herausforderung für das Projektmanagement war die zeitgleiche fachliche Weiterentwicklung von opus-3 in unserem Hause, denn parallel hat das agentes-Team in Stuttgart die Migration durchgeführt“, beschreibt Michael Britz einen wichtigen Meilenstein des Projektes. Zur Einführung der „neuen“ opus-3-Software entschied sich die ÖRAG Service GmbH für eine „weiche Umsetzung“. Dabei wurde auch ein kompletter Applikationstest durchgeführt und Testläufe mit Piloten an mehreren Arbeitsplätzen. Erst dann erfolgte im Rahmen eines „Big Bang“ die Umstellung aller Arbeitsplätze. Die Migration der mittlerweile 800.000 Quellcode-Zeilen erfolgte nahezu problemlos: „Mit der Umstellung waren wir sehr zufrieden, denn es gab keine kritischen Fehler. Insgesamt war die Fehleranzahl sehr überschaubar, zumal wir parallel fachliche Change Requests eingeführt haben“, kommentiert Michael Britz.

Projektprofil

  • Migration des Compilers und der Klassenbibliothek OCL von IBM Visual Age
  • Umstellung auf Microsoft Visual Studio
  • Schnelle Migration zum Festpreis
  • Beseitigung bestehender IT-Risiken
  • Voraussetzung für Einsatz des neuen Architekturkonzeptes